Lebenskreis

Zeremonien im Lebenskreis sind eine alternative Begleitung für Einzelpersonen und Gruppen, um zeitgemäße und individuelle Formen für den Übertritt in einen neuen Lebensabschnitt zu finden – etwa in Lebensübergangszeiten oder nach einem Trauerfall.
In Anwendung des Alten Naturwissens, verbunden mit europäischen Festbräuchen und mit „Werkzeugen“ der Nordamerikanischen Natives schöpft dieser Prozess aus  traditionellen Wissensquellen und verbindet sich mit kreativen Ausdrucksformen und schönen Gestaltungen von Räumlichkeiten, Zeremonien und lebendigem Miteinander.
Die Rituale und Zeremonien können ganz individuell zu Hause oder in bestimmten angemieteten Räumlichkeiten stattfinden, im Freier Natur oder in der Grünanlage eines Festtagsortes, in kleinen oder großen Gruppen. Vorhandene Ideen werden eingewoben, damit die Feierlichkeit zu einem unverwechselbaren, persönlichen Erlebnis wird.

Ulrike Weiland, M.A. & HP für Psychotherapie und Ritualleiterin

Schamanische Einzelsitzungen und Zeremonielle Lebensbegleitung (Geburt,Initiation,Hochzeit,Tod) auf Anfrage.

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Rituale im Tages- und Jahreslauf

Jeder Mensch kennt tägliche immer wiederkehrende „Rituale„, wie z.B. das Zubereiten von Tee oder Kaffee am Morgen in der Lieblingstasse, die tägliche Meditation, die Joggingrunde, den Hundeauslaufweg oder die Vorbereitung auf den Nachtschlaf wie das Zähneputzen etc.

Ein Ritual (lat.ritus) ist aber auch eine kulturell gewachsene und/oder religiös orientierte Handlung, die der „Rhythmisierung“ sozialer Abläufe in Gemeinschaften dient. Unsere Kultur kennt die christlichen Rituale im Jahreskreis mit den speziellen Handlungen in den Gottesdiensten und im häuslichen Umfeld ( z.B. Weihnachtbaum schmücken und Ostereier suchen ).Sie sind Umformungen einer viel älteren darunter liegenden Schicht von zyklischen Festen, die unsere heidnischen Vorfahren im Kreis des Jahreslaufes gefeiert haben. Diese Feste waren eng gebunden an die sich verändernde Natur. Die dazugehörigen Rituale feierten die jeweiligen Kräfte und Qualitäten, welche durch den niedrigen oder hohen Sonnenstand und seine Auswirkungen auf das Aussehen der Erde und ihrer jahreszeitlichen Zyklen bedingt sind.

Initiationen: Rituale im Lebenslauf

Wir kennen Rituale im Lebenskreis wie Geburt (Taufe/Namensgebung), Initiation ( Konfirmation/Jugendweihe), Hochzeit, ( Hochzeitsversprechen) Tod (Begräbnis/ Trauerfeier), die jeden Menschen betreffen und die zur gegebenen Zeit in jeder wie auch immer gelebten Gemeinschaft auf bewußte Weise gefeiert werden, da diese Erfahrungen den vorangegangenen Lebensablauf völlig neu strukturieren. Wenn ein Kind geboren wird, ändert sich der vorherige Status in einer Partnerschaft; wenn zwei eingefleischte Singles sich das Ja-Wort geben, lassen sie einen Teil ihrer alten Lebensgewohnheiten los; wenn ein geliebter Mensch stirbt, müssen die Hinterbliebenen mit dem Verlust und der Trauer leben lernen.

Diese Stationen im Leben eines Menschen sind Transformationstore, Momente von großer Intensität und Emotionalität, die eine Veränderung im bisherigen Leben mit sich bringen. Eine Zeremonie (lat. caeremonia) ist eine feierliche Handlung im religiösen oder weltlichen Bereich, die an den natürlichen Stationen im persönlichen Lebenskreislauf gefeiert werden kann, um das Ende eines vergangenen und den Beginn eines neuen Lebensabschnittes zu markieren. Je bewußter wir das Zuendegehende hinter uns lassen, desto gelassener können wir den Aufgaben und Herausforderungen, aber auch der Schönheit eines neuen Lebensabschnittes begegnen.

Neben den von alters her überlieferten und gefeierten Markierungspunkten des Lebenslaufes (Geburt, Initiation, Hochzeit, Tod, für die es auch immer noch entsprechende „Rituale“ in den christlichen Kirchen gibt) kennt unsere moderne, dynamische Welt eine Vielzahl von Lebensituationen, die aufgrund der großen Individualisierung und des Zerfalls von traditionellen Familien- und Nachbarschaftsystemen manchmal als sehr einschneidend und belastend empfunden werden.

Gibt es doch kaum mehr festgefügte religiöse Anbindungen oder lebendige Gemeinschaften, die einen Menschen in Bedrängnis auffangen und tragen können.

  • Ablösung vom Elternhaus
  • eine Berufsperspektive finden
  • Partnerschaft eingehen (und heiraten)
  • Ein Baby erwarten und Eltern werden
  • Wohnort und Ausbildungs – bzw. Arbeitsplatz wechseln
  • Familienleben gestalten
  • Erwachsen werdende Kinder loslassen
  • Wechseljahre
  • Beendigung des Arbeitslebens
  • Krisensituationen wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit
  • Trennung oder Scheidung vom Lebenspartner
  • Tod eines nahe stehenden Menschen
  • Vorbereitung angesichts des eigenen Todes

Das hier entstandene Vakuum wird z.T durch psychotherapeutische und heilpraktische Beratung und Begleitung abgefangen; an die Stelle der (Groß)Familien treten Freundeskreise und Wahlfamilien. Institutionen wie Geburtshäuser und Hospize, unterstützen und begleiten auf achtsame, persönliche und würdige Weise den Eintritt ins Leben und seinen Ausgang.

Text: Ulrike Weiland, M.A. & HP für Psychotherapie